News – Wir informieren Sie regelmässig
RaDes Poster zu neuartigen filmbildenden Formulierungen bei der PBP World Konferenz

Topische filmbildende Lösungen (FFS) sind eine innovative Form dermatologischer Darreichungsformen mit verzögerter Freisetzung und könnten besonders für die Behandlung lokal begrenzter Läsionen von Vorteil sein. Sie lassen sich präzise auftragen, bilden schnell einen trockenen Film aus und sorgen sodafür, dass eine versehentliche Kontamination vermieden und eine verlängerte Freisetzung erreicht wird.

RaDes hat FFS von Betametasondipropionat (BDP) auf Basis des in pharmazeutischer Qualität erhältlichen Soluplus®-Polymers untersucht. Dabei wurden Filme mit bis zu 40 % BDP in Soluplus® erzeugt, die nicht nur kosmetisch ansprechend sind, sondern ab einem bestimmten API/Polymer Verhältnis auch eine signifikante Erhöhung der Freisetzungsrate zeigen. Die Ergebnisse der in-vitro Freisetzungsstudie weisen auf eine gute kinetische Stabilisierung von BDP in diesen Filmen hin und demonstrieren die Eignung des Soluplus® für die Verwendung in topischen festen Lösungen mit verbesserter Wirkstoffsolubilisierung und -abgabe.

Elina Hagelskamp stellte die Ergebnisse als Poster, welches hier heruntergeladen werden kann, auf dem PBP 14th World Meeting 2024 in Wien vor.

Wenn Sie Fragen zu topischen filmbildenden Lösungen haben oder mehr darüber erfahren möchten, wie dieser Ansatz zur Freisetzungssteigerung schlechtlöslicher Wirkstoffe genutzt werden kann, kontaktieren Sie uns gerne!

Zwei neue Agilent 1260 HPLC-Systeme ergänzen das RaDes-Chromatographie-Portfolio

Die Qualität der analytischen Daten kann einen großen Unterschied in der Geschwindigkeit und Erfolgsrate der Entwicklung flüssiger und halbfester Formulierungen ausmachen. Und Instrumente können einen Unterschied in der Datenqualität ausmachen.

Bei RaDes verwenden wir in der Regel unsere drei Waters UPLC-Systeme für die explorative Entwicklung. Sie bieten eine überragende Geschwindigkeit und die Möglichkeit der massenspektrometrischen Detektion (QDa) parallel zur UV-Detektion (PDA), was dazu beiträgt, dass auch anspruchsvolle Analytikprojekte effektiv durchgeführt werden können.

Aber auch HPLC-Systeme sind ein wichtiger Bestandteil unseres Chromatographie-Portfolios. Jetzt haben wir unsere älteren Agilent 1100 HPLCs durch die neuen und leistungsstärkeren 1260 Infinity II HPLC-Systeme von Agilent ersetzt.

Damit verfügen wir über eine hervorragende instrumentelle Ausstattung zur Durchführung von analytischer Methodenentwicklung und -optimierung, von Stabilitätsstudien und in-vitro Freisetzungs- und Performance Tests.

Neuartige LC-Methode für das Troubleshooting zum Abbau von Polysorbaten in biologischen Arzneimittelformulierungen

Die meisten biologischen Arzneimittel werden durch Polysorbate stabilisiert. Sie haben hervorragende Stabilisierungseigenschaften für injizierbare Proteinformulierungen und sind gut verträglich. Polysorbate können sich jedoch abbauen. Dies kann ihre stabilisierenden Eigenschaften beeinträchtigen und/oder zur Bildung von Partikeln führen, was ein wichtiges Stabilitätsproblem darstellt.

Polysorbate haben eine sehr komplexe Zusammensetzung (Hunderte von Unterarten) und weisen mehrere mögliche Abbaupfade auf. Daher sind für die Fehlersuche bei der Formulierungsentwicklung Analysemethoden erforderlich, die nicht nur die Abnahme im „Assay“ überwachen, sondern auch eine Ursachenanalyse der Abbauwege ermöglichen.

In einer kürzlich erschienenen Veröffentlichung von Wissenschaftlern von Boehringer Ingelheim zusammen mit Dirk Evers und Elina Hagelskamp von der RaDes GmbH wurde ein leistungsstarker und innovativer analytischer Ansatz zur Stabilitätsbestimmung von Polysorbat 20 (PS20) mittels UPLC-QDa vorgestellt.

Die vollständigen Veröffentlichung ist abrufbar unter: https://doi.org/10.1016/j.jchromb.2023.123955

Die „Methoden-Triade“ umfasst sowohl die PS20-Esterstabilität als auch die Analyse der freien Fettsäuren von PS20 und der PS20-Oxidationsmarker. Die gesamte Analyse kann mit einer einzigen Probenvorbereitung nach der Proteinfällung durchgeführt werden.

Die Methoden bieten Entwicklern von Protein-Formulierungen ein neues und wertvolles Werkzeug zur Beschleunigung und Risikominderung von Proteinformulierungsprojekten durch effiziente Ursachenanalyse von Polysorbatstabilitätsproblemen.

RaDes wünscht frohe Festtage!

Pharmaziepraktikum zur Mukoadhäsion von Formulierungen

Die Mukoadhäsion ist ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung von Formulierungen, die auf Schleimhäuten wie der Nasen-, Mund-, Speiseröhren-, Augen- oder Vaginalschleimhaut verabreicht werden. Mukoadhäsion verlängert die Verweildauer der Formulierung am Wirkort und hilft, die Absorption des Wirkstoffs zu erhöhen und damit die Wirksamkeit zu verbessern.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mukoadhäsive Formulierungen zu entwickeln, insbesondere durch die Verwendung bestimmter Polymere. Die Prüfung der Mukoadhäsivität ist weniger einfach, da Gewebe nicht leicht verfügbar ist. Daher sind rheologische in vitro-Tests sehr interessant, um Formulierungen auf ihre Mukoadhäsivität zu testen. Der Hauptbestandteil von Schleim ist Muzin, ein Glykoprotein mit langen Kohlenhydratketten. Für die Mukoadhäsion ist in erster Linie die Wechselwirkung der Formulierung mit dem Mucin verantwortlich.

Leona Wiegand, Pharmazeutin im Praktikum an der Universität Kiel, beschäftigte sich während ihres sechsmonatigen Praktikums bei RaDes mit rheologischen Methoden zur Untersuchung der Mukoadhäsion. Sie untersuchte die Herstellung von Mucinlösungen, die Eigenschaften verschiedener mukoadhäsiver Formulierungen und die Möglichkeiten und Grenzen rheologischer Methoden für verschiedene Formulierungstypen.

Vielen Dank, Leona, für Deine hervorragende Arbeit! Wir wünschen dir für deine Zukunft alles Gute!

5 Jahre RaDes!

In diesem Sommer haben wir das 5-jährige Jubiläum von RaDes mit einem tollen Abendessen im Restaurant Open Kitchen am Hamburger Fischmarkt gefeiert.

Fünf Jahre sind ein guter Zeitpunkt, um zu reflektieren, was wir erreicht, erlebt und gelernt haben.

Einige Zahlen und Fakten:

– Wir haben 42 Kunden aus 12 verschiedenen Ländern, die mit uns zusammenarbeiten

– Der größte Anteil unserer Kunden kommt aus der Pharmaindustrie. Außerdem betreuen wir Projekte in den Bereichen Kosmetika, Medizinprodukte, Nahrungsergänzungsmittel, neue Wirk- und Hilfsstoffe, Veterinärmedizin und Banken/Investmentfonds.

– Mehrere der pharmazeutischen Entwicklungsprojekte sind bereits in die präklinische und klinische Phase eingetreten, 7 von uns (mit-)entwickelte Produkte (medizinische Kosmetika und Medizinprodukte) wurden bereits auf den Markt gebracht und 4 Patente auf von uns entwickelte Formulierungen wurden bisher angemeldet.

Am wichtigsten ist jedoch, dass wir so viele Kooperationen aufgebaut haben, die auf Vertrauen und gegenseitiger Inspiration beruhen. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern konnten wir an vielen relevanten und innovativen Projekten arbeiten, die einen bedeutenden Einfluss auf die Verbesserung von Gesundheit und Lebensqualität vieler Menschen haben können.

RaDes Publikation zu rationalem Design halbfester topischer Arzneiformen

Fortschritte im Verständnis der Triebkräfte der Hautpenetration sowie im Design und Charakterisierung von Formulierungen ermöglichen eine effizientere Entwicklung topischer halbfester Arzneimittel als in früheren Jahrzehnten.

In einem kürzlich erschienenen Übersichtsartikel von RaDes-Wissenschaftlern haben wir den Status quo bewertet und gute Praktiken für das Design und die Charakterisierung topischer Formulierungen dargelegt.

Die Zusammensetzung der kürzlich zugelassenen topischen dermatologischen NCE-Formulierungen deutet darauf hin, dass die Entwicklung oft eher traditionellen als rationalen Design-Ansätzen gefolgt ist. Es gibt jedoch wissenschaftliche Erkenntnisse und Beispiele aus der Literatur, die zeigen, dass ein rationales Design von topischen Formulierungen möglich ist. Dies trägt dazu bei, anspruchsvolle Formulierungsprojekte möglich zu machen und ermöglicht generell eine effizientere und robustere Produktentwicklung.

Im Hinblick auf die Formulierungscharakterisierung haben wir insbesondere die rheologische Charakterisierung und die In-vitro Performance-Tests hervorgehoben – zwei Bereiche, in denen in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte erzielt wurden.

Wir haben auch die wichtigsten Merkmale und gute Praktiken der Entwicklung von Analysemethoden für die chemische Stabilität von halbfesten Formulierungen erläutert. Dies ist oft ein entscheidender Aspekt für die Risikominderung und den Projekterfolg, wird aber in der akademischen Literatur viel weniger diskutiert als Aspekte der Formulierung.

Der Artikel ist kostenlos online verfügbar unter: https://www.mdpi.com/1999-4923/15/7/1822

RaDes Vortrag zu den Vorteilen rationalen Designs von topischen Formulierungen

Michael Herbig von RaDes hat auf der “Dermatology Drug Development Summit Europe” Ende Mai in Berlin einen Vortrag zum Thema „The Benefits of Rational Design in Topical Formulation Development“ gehalten.

In dem Vortrag hat er erläutert, wie sich topische Formulierungen, obwohl sie oft komplex sind, rational, verlässlich und effizient entwickeln lassen. Voraussetzung dafür ist ein systematisches Verständnis halbfester Formulierungen als:

I) drug delivery Systeme, die sich insbesondere durch die Parameter Löslichkeit, Sättigung, Verteilung und Transformation beschreiben lassen

II) als physikalische Körper, die sich teilweise wie Feststoffe und teilweise wie Flüssigkeiten verhalten. Moderne Rheologie bietet hier hervorragende Möglichkeiten zur Beschreibung und Optimierung

III) und als „Qualitätsprodukt“, das umfangreiche regulatorische Anforderungen erfüllen muss, die von Beginn an mitberücksichtig werden müssen.

RaDes besitzt umfangreiche Erfahrung und wissenschaftliche Exzellenz, um auch anspruchsvolle topische Formulierung basierend auf „rationalem Design“ effizienter und schneller zu entwickeln als mit traditionellen Ansätzen.

Zusätzlich zum Vortrag hat RaDes noch ein Poster zum Thema: Critical Excipients in Topical and Parenteral Dermatological Formulations: Novel Analytical Approaches and Risk Mitigation“ präsentiert, das hier heruntergeladen werden kann.

Wie Rheologie hilft, die Wirksamkeit halbfester Formulierungen zu verbessern

Rheologische Eigenschaften können die Wirksamkeit von halbfesten Darreichungsformen entscheidend beeinflussen.

In einer kürzlich erschienenen Publikation mit rheologischen Untersuchungen von RaDes wurde gezeigt, dass bei dem emulsionsbasierten Nasenspray AM-301 (jetzt als Bentrio® vermarktet) speziell entwickelte rheologische Eigenschaften zu einer optimierten Verteilung und einer verlängerten Verweildauer in der Nase führen. Dies wird durch endoskopische Bilder von fluoreszenzmarkierten Formulierungen eindrucksvoll veranschaulicht. Der Artikel ist als Open Access verfügbar unter:

DOI: 10.1080/03639045.2023.2183724

Auch wenn „“komplexer Modul“ und „thixotrope Erholung“ fremd klingen mögen, sind das Parameter, die mittels Hochleistungsrheologie gemessen und durch die Formulierungen optimiert werden können, um halbfeste Darreichungsformen zu verbessern. So können emulsions- oder gelartige Nasensprays besser versprühbar gemacht und ihre Verweildauer am Wirkort in der Nase verbessert werden, was die Wirksamkeit erhöht.

Wenn Sie an einem Exemplar unseres Flyers „Rheological Services to Support Formulation Development “ interessiert sind, senden Sie uns eine E-Mail an formulation@rades-development.com

Pharmaziepraktikum zu topischen Film-bildenden Lösungen

Laura Pott, Pharmazeutin im Praktikum von der Uni Münster, beschäftigt sich in ihrem Praktikum bei RaDes mit topischen filmbildenden Lösungen (film-forming solutions, FFS). Diese haben großes Potential als Formulierungen für lokale Hauterkrankungen wie Warzen, aktinische Keratosen, nicht-melanozytären Hautkrebs oder Keloide. Sie können präzise aufgetragen werden (z. B. mit einem Pinsel) und bilden dann nach Verdunstung der Lösungsmittel schnell einen Film. Die beiden wichtigsten Vorteile von FFS sind die verbesserte Sicherheit durch die starke Verringerung des Kontaminationsrisikos während und nach der Anwendung und eine verbesserte Hautpenetration.

In einer früheren Studie haben wir für ein filmbildendes Polymer in Kosmetikqualität gezeigt, dass wir die Hautpenetration stark steigern konnten, wenn Polymer und Wirkstoff eine echte Solid Dispersion mit molekular dispergiertem Wirkstoffs bilden. Laura erforscht nun das Soluplus®-Polymer, das in pharmazeutischer Qualität erhältlich ist und über hervorragende Eigenschaften zur Bildung von Solid Dispersions verfügt. Sie hat bereits Formulierungsoptionen identifiziert, um die Plastizität des Films anzupassen und die Viskosität der Lösung für eine bequeme Anwendung zu optimieren. Als nächsten Schritt untersucht sie die Einarbeitung relevanter pharmazeutischer Wirkstoffe inclusive der Charakterisierung der resultierenden Filme.

RADES WÜNSCHT FROHE FESTTAGE!

Pharmaziepraktikum zu rheologischen Äquivalenztests und wasserfreien Formulierungen

Philipp Böhm, Pharmazeut im Praktikum von der Uni Heidelberg, hat sein 6-monatiges Pharmaziepraktikum bei RaDes abgeschlossen. Er hat rheologische Studien durchgeführt, um die Angemessenheit der Äquivalenzanforderungen der EMA “Draft guideline on quality and equivalence of topical products” zu bewerten. Die Ergebnisse, einschließlich strategischer Überlegungen zum Umgang mit den Anforderungen, wurden in einem Poster veröffentlicht, das auf der „Innovations in Dermatological Sciences Conference“ im September vorgestellt wurde (für Details siehe voriges News-Posting unten).

In einem zweiten Teil arbeitete er an innovativen, wasserfreien Formulierungsstrategien für die Einarbeitung von hydrolyseanfälligen Wirkstoffen oder Probiotika.

Vielen Dank an Philipp für seine hervorragende Arbeit!

RaDes Poster zu rheologischen Äquivalenz-Untersuchungen von topischen Generika 

Topische dermatologische Generika müssen auch auf rheologische Äquivalenz zum Originalpräparat charakterisiert werden. Die „Draft guideline on quality and equivalence of topical products“ der EMA aus dem Jahr 2019 gibt konkrete Vorgaben, wie diese Untersuchungen aussehen sollen.

Zu den zu untersuchenden Parametern gehören Viskositätswerte bei unterschiedlichen Scherraten (Viskositätskurve), Thixotropie, Fließpunkt, sowie viskoelastische Speicher- und Verlustmodule. Dies erfordert ein Hochleistungsrheometer und Know-how zur Durchführung, Auswertung und Interpretation der spezifischen Experimente.

RaDes präsentierte am 28. und 29. September auf der „Innovations in Dermatological Sciences Conference“ am Center for Dermal Research, New Jersey, ein Poster zum Thema „Equivalence testing of rheological parameters of generic and branded cream, facing criteria of EMA Draft Guideline 2019“. Wie wir gezeigt haben, erscheinen die vorgeschlagenen Kriterien sehr streng, zumal die Variabilität bei einigen Parametern selbst zwischen kommerziellen Chargen von zugelassenen Produkten hoch ist. Die EMA-Guideline liegt noch als Draft vor, wird aber wahrscheinlich von der EMA als „Stand der Technik“ betrachtet. Einige Abweichungen von der vorgeschlagenen Leitlinie können möglich sein, sollten aber mit den Behörden im Voraus auf der Grundlage einer soliden wissenschaftlichen Begründung abgesprochen werden. Daher sind neben den rheologischen Fähigkeiten auch ein solides Verständnis von Formulierungsdesign und einer angemessenen statistischen Auswertung wichtig.

Das Poster kann hier heruntergeladen werden. Wenn Sie Fragen zur rheologischen Äquivalenzprüfung haben oder mehr darüber erfahren möchten, wie die rheologische Charakterisierung bei der Entwicklung und Optimierung von Formulierungen und Prozessen hilft, wenden Sie sich bitte an: michael.herbig@rades-development.com

Vielen Dank an alle Kunden, Geschäftspartner und Freunde für die großartige Zusammenarbeit in dieser Zeit!

4-jähriges Firmenjubiläum von RaDes

An einem schönen Sommertag in Hamburg haben wir bei gutem Essen und Getränken unser 4-jähriges Firmenjubiläum gefeiert.

Vielen Dank an alle Kunden, Geschäftspartner und Freunde für die großartige Zusammenarbeit in dieser Zeit!

Pharmaziepraktikumsprojekt zu Design of Experiment-optimierten Cremes

Felix Teschke von der Universität Greifswald hat im Winterhalbjahr 2021/2022 sein Pharmaziepraktikum bei RaDes absolviert. Dabei hat er sich zum einen mit Grundlagen der Transformation von topischen Formulierungen nach Auftragung auseinandergesetzt. Zum anderen hat er eine Design of Experiment (DoE)-basierte Optimierung von konsistenzgeberhaltigen Creme-Formulierungen vorgenommen, insbesondere, im Hinblick auf das ideale Verhältnis zwischen hydrophilem Emulgator und Co-Emulgator. Die erzielten Ergebnisse sind sehr wertvoll für eine rationale Entwicklung solcher Cremes.
Felix‘ Hobby ist 3D-Druck. Das haben wir uns zu Nutze gemacht, um unsere Labore mit einigen selbstgedruckten, hilfreichen Tools auszustatten, die uns Arbeitsprozesse erleichtern. So zum Beispiel eine Halterung, die eine besonders gründliche Reinigung von Objektträgern für empfindlichen mikroskopische Untersuchungen ermöglicht oder eine Vorrichtung für Objektträger, die ein schnelles, sicheres Handling dieser bei Verdunstungsverlust-Untersuchungen von Cremes erlaubt!

Was bei der Partikelgrößenanalyse von Pharmazeutischen Emulsionen zu beachten ist

Die Partikelgrößenanalyse mittels Laserbeugung ist eine leistungsstarke und komfortable Methode zur Charakterisierung von pharmazeutischen Emulsionen. Die Partikelgrößenverteilung (particle size distribution, PSD), in Emulsionen auch als Tröpfchengrößenverteilung bezeichnet, kann ein wichtiges Qualitätsmerkmal von O/W Emulsionen sein, insbesondere in Bezug auf die physikalische Stabilität und die Prozessoptimierung.

Allerdings können die Ergebnisse stark von den verwendeten Messmodellen und der Probenbehandlung abhängen. In einem gemeinsamen Projekt mit der Firma Anton Paar, einem führenden Hersteller von Instrumenten zur Partikelbestimmung, haben wir uns bei RaDes näher mit diesem Thema beschäftigt.

Wir konnten bestätigen, dass eine sorgfältige Methodenentwicklung unter Berücksichtigung der Formulierungsstruktur insbesondere für konsistenzgeberstabilisierte Emulsionen sehr wichtig ist. Diese sind in der PSD-Analyse grundsätzlich herausfordernder als rein polymerstabilisierte Emulsionen.

Bei einer gegebenen Formulierung wird die Tröpfchengröße wesentlich über den Energieeintrag während der Homogenisierung bestimmt. Auch die Art des Öls und damit die Viskosität der inneren Phase beeinflusst die Gesamtviskosität der Emulsion. Insbesondere bei Emulsionen mit kleineren Tröpfchen (D90 < 10 μm) führt eine Verkleinerung der Tröpfchengröße zu einem Viskositätsanstieg.

Den kompletten Anwendungsbericht, inklusive Erläuterungen zum strukturellen Aufbau unterschiedlicher Emulsionen und einer Reihe von PSD und rheologischen Daten, finden Sie hier (PDF Download).

Wie Rheologie helfen kann, bessere halbfeste Formulierungen und Herstellprozesse zu entwickeln

Im Anton Paar Webinar mit dem Titel „A recipe for success: Combining rheology and particle characterization for pharmaceutical and cosmetic product formulation” hat Melanie Köllmer von RaDes Fallstudien vorgestellt, wie Rheologie und Partikelgrößenanalyse bei der Entwicklung und Optimierung von halbfesten Formulierungen helfen.

Beide Technologien sind hervorragende Werkzeuge, um das Design, die Prozessentwicklung und die Qualitätskontrolle halbfester Formulierungen zu verbessern. Besonders die Rheologie bietet großes Potential, das von der Unterstützung bei der Entwicklung attraktiver sensorischer Eigenschaften bis zur Optimierung der Stabilität und der Diagnose von Formulierungsproblemen reicht. Auch von den Behörden wird zunehmend eine umfassende rheologische Charakterisierung gefordert, insbesondere im Rahmen von generischen Entwicklungsprojekten.

Die Rheologie hilft dann besonders, wenn sie mit dem Wissen über Formulierungsdesign und die inneren Strukturen von halbfesten Formulierungen, sowie über regulatorische Anforderungen, industrielle Prozesse und Gegebenheiten der Qualitätskontrolle kombiniert wird. Unterschiedliche Fragestellungen erfordern unterschiedliche experimentelle Setups und die Betrachtung unterschiedlicher rheologischer Parameter.

Falls Sie unsere Präsentation verpasst haben, können Sie sie hier herunterladen.

Wenn Sie daran interessiert sind, mehr darüber zu erfahren, wie die rheologische Charakterisierung zum Erfolg Ihrer Projekte beitragen kann, kontaktieren Sie gerne Melanie Köllmer unter: melanie.koellmer@rades-development.com und besprechen Sie Ihre konkrete Fragestellung!

„Jugend forscht“ auch dieses Jahr wieder unterstützt von RaDes

Wie in den vergangenen Jahren, haben wir auch dieses Jahr wieder den „Jugend forscht“ Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark unterstützt. Zusätzlich zur bewährten Juroren-Tätigkeit von Melanie Köllmer und Dirk Evers im Bereich Chemie, diesmal auch als Sponsor des Ausrichters Fraunhofer ITMP.

Es macht uns große Freude, die Kreativität, Begeisterung und Ausdauer der Jugendlichen mitzuerleben und unterstützen zu können. Gerade auch, weil in diesem Jahr wieder Pandemie-bedingt viele Projekte unter erschwerten Bedingungen mit weniger Zugang zu Laboren stattfanden.

Neben dem Sonderpreis eines eintägigen Praktikums in unseren Laboren für ein sehr intelligent designtes Projekt zum Verständnis von Seifenblasen, haben wir uns nach dem Jury-Gespräch spontan entschlossen, als weiteren Sonderpreis ein pH-Meter für einen jungen Forscher zu stiften, damit er seine Untersuchungen effizienter weiterführen kann.

RaDes wünscht frohe Festtage!

Willkommen, Elina!

Seit November 2021 verstärkt Dr. Elina Hagelskamp das RaDes-Team als Analytical Scientist. Elina ist Chemikerin und hat ihr Masterstudium an der LMU München mit Auszeichnung abgeschlossen. In ihrer Doktorarbeit in organisch-analytischer Chemie beschäftigte sie sich mit der Untersuchung von katalytisch aktiven Molekülen im Kontext der präbiotischen Chemie und identifizierte eine Klasse von Organokatalysatoren mit möglicher Bedeutung für die Entstehung von Leben. Durch diese Arbeit verfügt sie über Expertise in verschiedenen Techniken der Chromatographie und Massenspektrometrie. Zusammen mit ihrem Knowhow in organischer Chemie und einem besonderem Interesse an Mathematik, macht sie das zu einer wichtigen Bereicherung unseres Analytik-Teams. Ihre Schwerpunkte bei RaDes sind analytische Methodenentwicklung, Stabilitätsstudien und in vitro Freisetzungs- und Permeationstests.

Bentrio™ – ein Nasenspray zum Schutz vor luftübertragenen Viren, entwickelt unter Mitwirkung von RaDes

BentrioTM ist ein Nasenspray, das entwickelt wurde, um Anwendern zu helfen, sich vor Viren und Allergenen aus der Luft zu schützen. Es wurde vom Schweizer Unternehmen Altamira Medica entwickelt und vor kurzem in Deutschland eingeführt – weitere Länder werden folgen.
Wir bei RaDes sind stolz darauf, dass wir durch unsere Zusammenarbeit mit Altamira zur Entwicklung der Formulierung beitragen konnten.

BentrioTM wirkt, indem es einen dünnen Schutzfilm auf der Nasenschleimhaut ausbildet.
Auf der Grundlage physikalischer Prinzipien kann es Viren wie SARS-CoV-2 abfangen und so die Viruslast in der Nase reduzieren.

In Anbetracht der Herausforderungen durch die aktuellen und potenziellen zukünftigen Virusvarianten kann Bentrio in Kombination mit Impfungen und allgemeinen Hygienemaßnahmen einen zusätzlichen Schutz gegen Covid-19 bieten.

Um das zu ermöglichen, gab es mehrere interessante Formulierungsherausforderungen zu lösen:
die Wahl der richtigen Art und Konzentration von zwei Schlüsselkomponenten, einem Verdicker auf Mineralbasis und einem Triglycerid, sowie die Entwicklung eines maßgeschneiderten rheologischen Profils: die Formulierung verflüssigt sich unter Schütteln und wird gut sprühbar; nach dem Verabreichen in die Nase baut sich die Viskosität schnell wieder auf und es bildet sich ein dünner Schutzfilm auf der Nasenschleimhaut aus, ohne zu verlaufen (eine schnelle „thixotrope Regeneration“
in den Worten der Rheologie).

Für weitere Informationen siehe: www.bentrio.com

Schnupperpraktikum bei RaDes

Für uns bei RaDes – und die gesamte Life Science und Pharmabranche – ist es für den langfristigen Erfolg wichtig, dass sich junge Menschen für Naturwissenschaft, Informatik und Technik begeistern und entsprechende Ausbildungen und Studiengänge absolvieren.

Damit Begeisterung und tiefergehende Neugier entstehen kann, sind konkrete praktische Erfahrungen sehr hilfreich. Diese können aufzeigen, wie theoretische Konzepte, z.B. in der Entwicklung von Arzneimitteln, relevant werden und zur weiteren Vertiefung des Interesses inspirieren.

Aus diesem Grund bieten wir bei RaDes Pharmaziepraktika an und unterstützen „Jugend forscht“. Für Schüler, die uns im lokalen Wettbewerb besonders beeindrucken, bieten wir ein Schnupperpraktikum bei uns als „Sonderpreis“ an.

Dieses Jahr luden wir Vincent Winter, der bei „Jugend forscht“ eine spannende Studie mit Dünnschicht-Chromatographie vorgestellt hatte, ein, mit uns eine kleine HPLC Studie durchzuführen. In dieser haben wir den Koffeingehalt von Kaffee, Tee und einem „Energy Drink“ analysiert – mit interessanten Resultaten!

Pharmaziepraktikumsprojekt zur Partikelgrößenbestimmung von Emulsionen

Für Emulsionen und Suspensionen spielt die Partikelgrößenbestimmung eine wichtige Rolle in der Formulierungs- und Prozessentwicklung sowie der Qualitätskontrolle. Dabei bietet die Bestimmung durch Laserbeugung viele Vorteile, wie z.B. die Bestimmung tausender Partikel innerhalb von Sekunden, einen weiten Messbereich, sowie eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit.

Allerdings weisen insbesondere Emulsionen oft eine komplexere Struktur auf als nur „Öltröpfchen in Wasser“. Zum Beispiel liegen häufig Gelphasenstrukturen, die sich aus Emulgatoren und Co-Emulgatoren bilden, parallel zu den Öltröpfchen vor. Das wirft die Frage auf, ob sich geeignete Methoden entwickeln lassen, um beide Spezies parallel zueinander zu bestimmen oder ob sich durch Maßnahmen der Probenvorbereitung die Gelphasen selektiv zerstören lassen, um nur die primären Öltröpfchen bestimmen zu können. In einigen Emulsionen können Öltröpfchen von mehreren Emulgatorschichten umgeben sein, was sich je nach Probenvorbereitung ändern könnte oder nicht.

Weiterhin ist es nicht immer einfach, sich für das beste Modell für die Datenprozessierung zu entscheiden: Das Fraunhofer Modell benötigt nur wenige Inputparameter, verliert aber für sehr kleine Partikel seine Gültigkeit. Das Mie-Modell ist universell, erfordert aber mehr Input-Parameter.

Hossa Bonyadi, Pharmazeutin im praktischen Jahr von der Universität Marburg, beschäftigt sich in ihrem 6-monatigen Praktikum bei RaDes mit solchen Fragen. Die Studien führt sie mit einem PSA 1090 Partikelgrößenmessgerät von Anton Paar GmbH durch. Ihre Ergebnisse werden dazu beitragen, die Auswahl der Probenvorbereitungsart und Analysemodelle für unterschiedliche Emulsionstypen zu optimieren und die Interpretation von Partikelgrößenverteilungen von komplexen Emulsionen zu erleichtern.

3 Jahre RaDes!

Vor drei Jahren, Anfang Juli 2018, haben wir mit den Aktivitäten bei RaDes begonnen. Zunächst einmal musste das Labor aufgebaut, Instrumente und Materialien gekauft, die Website erstellt werden und so vieles mehr. All dies, während wir uns Gedanken gemacht haben, wann der Zeitpunkt gekommen ist, die ersten potentiellen Kunden anzusprechen. Viele Anstrengungen und einiges an Ungewissheit einen ziemlich heißen Sommer über.

Jetzt scheint all das so lange her! Inzwischen haben wir mit vielen Kunden hervorragende Geschäftsbeziehungen aufgebaut und eine Vielzahl von Entwicklungen abgeschlossen, neue Formulierungen und analytische Methoden entwickelt und an der Verbesserung bestehender Produkte mitgearbeitet.

Wir haben nun Kunden in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Österreich, der Slowakei und den USA. Erste Produkte, die wir entwickelt haben, sind schon auf dem Markt. Wir bauen ein Qualitätsmanagementsystem auf, um GLP-Studien durchzuführen, haben in Fachzeitschriften publiziert, ein Patent angemeldet, Seminare, Vorträge und Vorlesungen gegeben. Ganz besonders konnten wir in spannenden Kollaborationsprojekten und Diskussionen immer weiter hinzulernen. Wir haben neue Mitarbeiter eingestellt und unser Spektrum an Instrumenten erweitert.

Vielen Dank an all unsere Kunden, Partner, Freunde und, ganz besonders, unser großartiges RaDes-Team, das all das ermöglicht hat.

Es gibt also viel zu feiern – aufgrund der Pandemie sind die Möglichkeiten dazu erst einmal begrenzt – aber wir haben schon einmal mit einer sehr leckeren Jubiläumstorte begonnen. Bald sind wir alle vollständig geimpft und werden die Jubiläumsfeier nachholen!

RaDes-Portrait in Waters Case Study

Seit unserer Gründung im Juli 2018 haben wir zum Aufbau und der Erweiterung unseres analytischen Equipments mehrere Instrumente der Firma Waters Corporation für den Bereich Chromatographie und Massenspektrometrie erworben.
Waters fand unsere Geschichte und Projekte interessant und hat basierend auf einem ausführlichen Interview mit unserem Laborleiter Sascha Gorissen eine Fallstudie zu uns veröffentlicht.
Lesen Sie den Bericht mit interessanten Einblicken unter: Case Study RaDes – Waters

Neue Methode zur selektiven Bestimmung von freien Fettsäuren in biopharmazeutischen Formulierungen

Aufbauend auf unserer im letzten Jahr publizierten neuen Quantifizierungsmethode von Polysorbat 20 wurde nun eine innovative UPLC-QDa-basierte Methode zur Bestimmung von freien Fettsäuren in Biopharmazeutika publiziert, zu der Dirk Evers von RaDes wiederum entscheidend beigetragen hat.

Empfindliche und robuste Methoden für Fettsäuren sind von großer Bedeutung für das Monitoring, das Verständnis und die potentielle Verbesserung der Stabilität von Proteinformulierungen.

Über die Zeit können Fettsäuren durch enzymatischen Abbau von Polysorbaten, verursacht durch Spuren von Enzymen aus den Zellkulturen des Produktionsprozesses der Proteine, freigesetzt werden. Aufgrund ihrer schlechten Wasserlöslichkeit können Fettsäuren als Partikel ausfallen, was ein relevantes Problem für Qualität und Sicherheit darstellen kann.

Die neu entwickelte Methode bietet mehrere Vorteile für eine unkomplizierte Kontrolle der Fettsäure-Freisetzung: Sie ist „label-free“ und erlaubt die Bestimmung der freigesetzten Fettsäuren sowohl als Prozentsatz der Esterhydrolyse als auch als absolute Konzentration. Zusätzlich wird durch die Verwendung einer Isolatorsäule zur Entfernung von Fettsäure-Spuren in den Eluenten die Empfindlichkeit der Methode verbessert. Es ist das erste Mal, dass ein solches Verfahren erfolgreich in der Fettsäureanalytik eingesetzt wurde.

Für mehr Details finden Sie den publizierten Artikel unter https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1570023221001975 oder kontaktieren Sie uns unter info@rades-development.com

UPLC & QDa Nummer 3 bei RaDes!

Für unsere Arbeit bei RaDes haben sich die Waters UPLC-Systeme mit eλ-PDA (UV/VIS) und QDa (single MS) Detektoren als äußert nützlich erwiesen. Um weiter zu wachsen, wurde gerade unser drittes System installiert.

Das Instrument ermöglicht uns beschleunigte Methodenentwicklung und die schnelle Analyse auch von größeren Mengen von Proben aus Stabilitäts- und IVRT-Studien. Der massenspektrometrische Detektor erlaubt eine hochempfindliche Detektion auch von kaum UV-aktiven Verbindungen und die Identifikation co-eluierender Substanzen.

Ein anschauliches Beispiel, wie die Technologie für herausfordernde analytische Projekte Wert schafft, ist die kürzlich erschienene Publikation zur Identifizierung und Quantifizierung komplexer Mischungen von Subspezies in Polysorbat 20: https://doi.org/10.1016/j.jchromb.2020.122287

Herzlichen Dank an Waters für die gewohnt hervorragende Zusammenarbeit!

RaDes unterstützt „Jugend forscht“

Der „Jugend forscht“-Wettbewerb ist eine großartige Möglichkeit für Jugendliche, ihr Talent in einem selbstgewählten wissenschaftlichen Projekt auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Zum dritten Mal in den zweieinhalb Jahren seit Bestehen unterstützte RaDes den „Jugend forscht“ Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark durch zwei Juroren im Bereich „Chemie“ (https://www.hamburg.jugend-forscht.de).

In diesem Jahr haben Melanie Köllmer und Dirk Evers eine Reihe spannender Projekte von jungen naturwissenschaftlichen Talenten begutachtet – Pandemie-bedingt in einem reinen Online-Format. Zum zweiten Mal hat die RaDes GmbH dabei ein Schnupperpraktikum in den RaDes Laboratorien als Sonderpreis für ein herausragendes Projekt vergeben. Wir freuen uns, auf diesem Weg einen Beitrag zur Förderung und Begeisterung junger Menschen für die Forschung & Entwicklung zu leisten.

RaDes wünscht frohe Festtage!

Neue Publikation: leistungsstarke Methode zur Quantifizierung von Polysorbat 20

Polysorbate sind in ca. 70% aller biopharmazeutischen Formulierungen als effiziente Stabilisatoren mit gut etablierten Sicherheitsprofil enthalten. In den vergangenen Jahren geriet allerdings das Risiko der Partikelbildung durch chemischen oder enzymatischen Abbau von Polysorbaten in parenteralen Formulierungen in den Fokus.
Polysorbat 20 ist komplex zusammengesetzt mit theoretisch unendlich vielen Varianten von Subspezies. Um Risiken durch Abbau zu erkennen und zu minimieren sind leistungsfähige und zuverlässige Analysemethoden erforderlich, die eine Trennung, Identifizierung und Quantifizierung der Subspezies ermöglichen. Dies schafft dann die Basis für ein mechanistisches Verständnis der Abbauwege als Grundlage für eine verbesserte Produktsicherheit.
Wir freuen uns, dass nun, mit wesentlichen Beiträgen von Dirk Evers von RaDes, eine neuartige Methode zur selektiven Marker-basierten Quantifizierung von Polysorbat 20 in biopharmazeutischen Formulierungen veröffentlicht wurde. Unter Verwendung einer modernen Waters UPLC H-Class mit selektivem QDa-Detektor konnten 676 Subspezies zugeordnet werden. Für eine repräsentative Auswahl von 41 Markern wurde eine Quantifizierungsmethode entwickelt und validiert.

Für mehr Details finden Sie den publizierten Artikel unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1570023220300143?via%3Dihub

Kontakt: info@rades-development.com

Herzlich Willkommen, Mandy!

Seit Mitte August 2020 verstärkt mit Mandy Rosenberger eine weitere Chemielaborantin unser Team. Sie verfügt über eine mehrjährige praktische Berufserfahrung im Labor und ist mit einem breiten Spektrum analytischer Methoden vertraut. Ihre Schwerpunkte bei RaDes sind Probenaufbereitungen von halbfesten Zubereitungen, Chromatographie mit UV/Vis und massenspektrometrischer Detektion, sowie die Unterstützung der Galenik bei der Formulierungsherstellung.

Wir freuen uns sehr, dass Mandy Teil unseres Teams ist!

RaDes ist auch während der Corona-Pandemie für seine Kunden da

Seit zwei Monaten ist das Leben und Arbeiten nun stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt.

Bei RaDes haben wir früh Maßnahmen getroffen und uns vorbereitet. Risiken vorhersehen und minimieren, ist für uns eine gut eingeübte Praktik. Wir sind mit wichtigen Materialien bevorratet (Eluenten, Excipients) und halten unsere Meetings virtuell ab, um nicht-essentielle Kontakte zu vermeiden.

Eine wichtige Erkenntnis ist, dass es sich ausgezahlt hat, dass wir von Beginn an in eine leistungsstarke IT-Infrastruktur investiert haben: jeder Mitarbeiter hat ein Notebook, auf Daten und Analyseninstrumente kann von zu Hause sicher zugegriffen werden. Unser Laborbetrieb läuft unter Berücksichtigung der behördlichen Vorgaben weiter und ein „Backup-Team“, das von zu Hause arbeitet, besteht, um die „Business Continuity“ zu sichern und zuverlässig für unsere Kunden da zu sein.

Wir nehmen die Situation ernst: den Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter und ein weitsichtiges, gesellschaftlich verantwortliches Handeln. Wir verlieren auch nicht aus den Augen, was vor „Corona“ wichtig war und für die Zukunft entscheidend ist: vieles, was gute Entwicklungsarbeit ausmacht, wird weiter Bestand haben. Manches wird sich ändern. So wandelt sich Einsatz moderner Technologie und Digitalisierung in vielen Bereichen vom „nice to have“ zur Notwendigkeit.

Zuletzt wollen wir die Gelegenheit nutzen, um uns an dieser Stelle bei unseren Kunden, Lieferanten und Partnern zu bedanken. Wir erleben in dieser Zeit viele positive Erfahrungen freundlich-konstruktiver Zusammenarbeit und Engagement, Dinge trotz Hindernissen gemeinsam voranzubringen.

Pharmaziepraktikum zu rheologischen Untersuchungen

Anfang Mai hat Manasse Feichtinger sein Pharmaziepraktikum bei RaDes begonnen. Manasse hat an der Universität Marburg Pharmazie studiert und ist außerdem ausgebildeter Chemielaborant mit Erfahrung in der Analytik halbfester Arzneiformen.

Bei RaDes wird er rheologische Eigenschaften von halbfesten Excipients und Formulierungen untersuchen, inklusive oszillationsrheologischer Untersuchungen, die eine tiefergehende Analyse innerer Strukturen von Materialien ermöglichen und Thermorheologie.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, inwieweit Excipients verschiedener Hersteller, die alle den Arzneibuchanforderungen entsprechen, rheologische Unterschiede aufweisen und wie diese sich auf Stabilität, Verhalten im Herstellprozess und Performance auswirken. Weiterhin wird untersucht werden, wie rheologische Eigenschaften von reinen, strukturgebenden Excipients mit deren Verhaltensweise nach Einarbeitung in eine Formulierung korrelieren.

Im zweiten Jahr unseres Bestehens ist das unser erstes Studentenprojekt. Da für uns die Ausbildung und Entwicklung von Talenten ein wichtiges Anliegen ist, und wir die Ambition haben, zu Innovation beizutragen und komplexe halbfeste Formulierungen immer systematischer zu verstehen, werden noch weitere folgen!

RaDes hat Deutschlands erste Phoenix™ Robotic Diffusion Station mit Trockenheizblock-Diffusionszellen implementiert

Mangelnde Kontrolle über Variabilitätsfaktoren kann die Datenqualität von In-vitro-Freisetzungstests beeinträchtigen und zu Unklarheiten bei der Beurteilung der Hautpermeation führen.

Wir freuen uns, Deutschlands erste Phoenix™ RDS (Robotic Diffusion Station) mit Trockenheizblock-Diffusionszellen implementiert zu haben und unseren Kunden die Vorteile dieser Technologie anbieten zu können.

Zu den Verbesserungen dieser Technologie gegenüber der traditionellen Technologie der in-vitro-Permeationstests gehört eine deutlich bessere Temperaturkontrolle, die das Phoenix-Trockenwärmesystem im Vergleich zu Systemen mit zirkulierenden Wasserbädern bietet. Da die Diffusion eine Funktion der Temperatur ist, verbessert dies die Datenqualität. Ebenso wird eine bessere Kontrolle der Rührgeschwindigkeit erreicht. Darüber hinaus ist das System durch die geringeren Wartungsaufwand und schnelleres Setup wirtschaftlicher.

Vielen Dank an Bruna Lousada von Teledyne Hansen Research und Severin Schweisthal & Antony Wozniak von Cole Parmer für die sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung!

www.hansonresearch.com/diffusion-testing/phoenix-dry-heat-systems

Petra Lohmann verstärkt RaDes als Leitung der Qualitätssicherung

Wir freuen uns sehr, dass seit Anfang Januar 2020 Frau Dr. Petra Lohmann das RaDes-Team als Leitung der Qualitätssicherung verstärkt.
Sie hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung in verantwortlichen Positionen, wodurch sie umfangreich vertraut ist mit den Qualitätsanforderungen an Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika und Biozide.
Frau Lohmann ist bei RaDes verantwortlich für den Aufbau und die Pflege des Qualitätsmanagementsystems und bietet Beratung und Expertisen im Bereich Qualitätsmanagement an.
Weitere Informationen unter: https://rades-development.com/ueber-rades/team/dr-petra-lohmann/

RaDes in 5 min, 42 sec

RaDes war eingeladen, sich auf der „Ins Netz gegangen“-Veranstaltung von Life Science Nord zu präsentieren. Die einzige Regel des Events, das am 27.11.19 in Lübeck stattfand, war: die Präsentation darf maximal 6 Minuten dauern. Michael Herbig, Geschäftsführer von RaDes, hat die Firma in 5 Minuten und 42 Sekunden vorgestellt und sich über die interessanten Diskussionen mit anderen Netzwerkmitgliedern im Anschluss gefreut!
Unter „RaDes bei Life Science Nord“ finden Sie unsere Präsentation, für die Sie sich so viel Zeit nehmen können, wie Sie möchten.

Unser Chemielaborant für herausragende Leistungen ausgezeichnet!

Am 20.09.2019 wurde unser Mitarbeiter Janek Giebel von der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck für seine herausragende Leistung in der Abschlussprüfung zum Chemielaboranten ausgezeichnet. Wir gratulieren ihm dafür recht herzlich und freuen uns, dass er unser Team mit seiner sehr guten Arbeit bereichert! Alles Gute!

RaDes präsentierte Poster zur rheologischen Charakterisierung bei Skin Forum in Reims

Vom 23. bis 24. September besuchten Melanie Köllmer und Michael Herbig das Skin Forum in Reims, Frankreich. Die Konferenz bot ein sehr interessantes und relevantes wissenschaftliches Programm und die Gelegenheit für inspirierende Diskussionen. Auch unser Poster „Differences in shear viscosities in the non-plateau region of the viscosity curve and implications for rheological method development and release testing of semisolid products“ wurde gut angenommen und führte zu interessanten Diskussionen. Weitere Informationen zu unseren Services rund um die rheologische Charakterisierung von Formulierungen finden Sie in unserem hier beigefügten Flyer.

Herzlich willkommen, Janek!

Seit Juli verstärkt Janek Giebel das Team von RaDes. Er hat im Juni 2019 seine Ausbildung zum Chemielaboranten sehr erfolgreich abgeschlossen. In diesem Rahmen sammelte er bereits 3 Jahre Erfahrung in der Analytik von halbfesten Arzneiformen.

Janek wird uns hauptsächlich bei den analytischen Arbeiten (HPLC, UPLC, MS) sowie bei der galenischen Entwicklung und Prüfung von flüssigen und halbfesten Produkten unterstützen.

Wir freuen uns sehr, dass Janek nun Teil unseres Teams ist!

Erweiterung unseres analytischen Equipments

Nach einem erfolgreichen ersten Jahr haben wir unser modernes analytisches Equipment um eine zusätzliche Waters ACQUITY™ UPLC™- H-Class mit PDA & QDa (Single-Massenspektrometer) -Detektoren erweitert. Auch das neue System ist mit einem Lösungsmittelauswahl-Ventil (6 Mobile Phasen) und einem Säulen-Manager (bis zu 4 Säulen) ausgestattet und somit optimal für die Methodenentwicklung als auch für die Analyse großer Probenmengen geeignet.

All unsere HPLC- und UPLC™-Instrumente werden mit der neuesten Version des Chromatographiedatensystems Empower™ 3 (Service Release 3) von Waters GmbH betrieben, um ein qualitativ hochwertiges Datenmanagement zu gewährleisten.

Hierdurch können wir unsere Kapazitäten und unsere Flexibilität in der Bearbeitung von Kundenprojekten weiter erhöhen.

1 Jahr RaDes!

Anfang Juli 2018 begann die Geschichte von RaDes mit dem Aufbau der Labore und dem Erstellen der Website. Im September war das Gründerteam vollständig, im November die Labore voll operational. Und nach einem Jahr sind wir ein etablierter, wachsender Entwicklungsdienstleister!

Wir sind glücklich über die vielen positiven Erfahrungen und Kollaborationen und bedanken uns herzlich bei unseren Kunden, Partnern, Freunden und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

Drei neue Publikationen von RaDes-Mitarbeitern

In den ersten Monaten des Jahres wurden drei Publikationen von RaDes-Wissenschaftlern veröffentlicht. Diese adressieren unterschiedliche Aspekte mit hoher praktischer Relevanz für die systematische Entwicklung von flüssigen und halbfesten Formulierungen:

Als erstes Paper wurde eine systematische Evaluierung des Skin PAMPA-Modells veröffentlicht (“Investigation of the Compatibility of the Skin PAMPA Model with Topical Formulation and Acceptor Media Additives Using Different Assay Setups”). Darin wurde die grundsätzliche Kompatibilität des Modells mit nicht-wässrigen Formulierungssystemen nachgewiesen und etabliert, ab welchen Solvent-Konzentrationen die Gefahr für Extraktion von Lipiden aus der Membran besteht. Zudem wurden die Möglichkeiten und Limitationen eines modifizierten Setups mit „Donor oben“ beschrieben.
DOI: https://doi.org/10.1208/s12249-019-1305-3

Weiterhin wurde der Einfluss der Konzentration des Wirkstoffes Betamethasondipropionat in der Wasserphase auf dessen Stabilität in Emulsionsgelen untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass mit steigender Emulgatorkonzentration mehr Wirkstoff in die Wasserphase verteilt und auch verstärkt abgebaut wurde. Die Methoden und Erkenntnisse tragen dazu bei, Hydrolyse-empfindliche Wirkstoffe durch „Einschluss“ in der Ölphase zu stabilisieren zu können.
DOI: https://doi.org/10.1016/j.ijpharm.2019.02.044

Um dabei auch den Emulgatoranteil in der Wasserphase bestimmen zu können, wurde eine neue Methode zur Quantifizierung von Polysorbat 80 entwickelt. Damit kann der Hilfsstoff auch in Konzentrationen weit unterhalb der kritischen Mizellbildungskonzentration bestimmt werden. Dabei konnte auch ermittelt werden, wie die in diesem hochkomplexen Gemisch enthaltene Ölsäure über einen DoE-Ansatz in Gegenwart von isomeren C18:1-Säuren zuverlässig bestimmt werden kann.
DOI: https://doi.org/10.1016/j.chroma.2019.04.015

Haben Sie Fragen oder Kommentare dazu oder sehen Sie Potential, wie unsere Methoden und Erkenntnisse in Ihren Projekten hilfreich sein können, dann freuen wir uns über Ihre Nachricht an: info@rades-development.com oder +49-40-57004180.

„Hans Christian Korting-Nachwuchspreis“ der Gesellschaft für Dermopharmazie für Julia Puschmann

Im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Dermopharmazie wurde Julia Puschmann (RaDes GmbH) der erste Platz des „Hans Christan Korting-Nachwuchspreises für Dermopharmazie“ verliehen. Außerdem bekam sie die Gelegenheit, Ihre Arbeit in zwei Kurzvorträgen vorzustellen. Wir gratulieren Julia zu Ihrem Preis!

Sie erhielt ihn für Ihr Poster mit dem Titel „How does the emulsifier concentration affect API stability in emulsion gels and skin penetration?“. Die Studie zeigt, dass es möglich ist, hydrolyse-empfindliche Wirkstoffe auch in einer wasserreichen Creme zu stabilisieren – wenn der Wirkstoff lipophil ist und die richtige Formulierungstechnologie angewandt wird! Am Beispiel von Betamethasondipropionat (BDP) hat sie die dem zugrunde liegenden Mechanismen aufgeklärt: den Einfluss der Konzentration des Emulgators und die Korrelation der freien Wirkstoffkonzentration in der Wasserphase mit dem Abbau.

Die Hautpenetration, getestet am Schweineohr mit dem Hamburg-Model (https://doi.org/10.1016/j.ejpb.2015.03.030), wurde weiterhin durch eine veränderte Sättigung der Formulierung durch Zugabe von Co-Solventien beeinflusst.

Diese Daten wurden mittlerweile auch in der dazugehörigen Publikation veröffentlicht (https://doi.org/10.1016/j.ijpharm.2019.02.044).

Haben Sie Fragen oder Anregungen dazu? Kontaktieren Sie uns dazu unter info@rades-development.com.

RaDes präsentiert auf dem „APV Expert Workshop: Emulsions“

Emulsionen sind eine wichtige Arzneiform, insbesondere für die topische Anwendung, aber auch oral und parenteral. Der APV-Workshop vom 01. bis 02. April 2019 bietet einen umfassenden Einblick in die Formulierung, Charakterisierung und Prozesse.

Michael Herbig von RaDes wird einen Vortrag halten über: „Creme 2.0″ – Verbesserung von Umfang, Leistung und Robustheit von Emulsionen durch rationales Design“. Er präsentiert neue Erkenntnisse über Verteilungsphänomene in Emulsionen und deren Auswirkungen auf Stabilität und Leistung, über die Wirkung von Emulgatoren, Konsistenzregelungssysteme und Ansätze zur Veränderung der Hautpenetration.

Das Programm finden Sie hier: https://www.apv-mainz.de/fileadmin/dateiablage/apv-mainz/Seminare/oeffentllich/6767_Emulsions_experts.pdf

Für mehr Informationen zur Entwicklung von Emulsionen kontaktieren Sie uns unter info@rades-development.com.

Rheometer erweitert Formulierungsentwicklung

Mit der Implementierung des Rheometers MCR 102 (Anton Paar GmbH) haben wir ein neues Instrument zur Formulierungscharakterisierung in unser Portfolio aufgenommen. Mit diesem Gerät können wir sowohl Oszillations- als auch Rotationsmessungen von halbfesten und flüssigen Formulierungen durchführen. Durch Variation des gewählten Systems (Platte/Platte, Kegel/Platte, Zylinder/Becher) können wir Informationen über Struktur und Verhalten unter Scherbelastung verschiedener Rezepturtypen liefern.

Die Oszillationsrheologie ermöglicht Vorhersagen zur Langzeitstabilität und Stressverhalten, z.B. beim Pumpen in den Vorratsbehälter. Zusätzlich kann der Einfluss von Scherstress auf die Formulierung gemessen werden. Mit speziellen Methoden kann auch die Wiederherstellung der Struktur nach Stresseinwirkung, wie durch Pumpprozesse, dargestellt werden. Erreicht die Formulierung wieder die Struktur vor der Belastung oder wird sie verändert? Darüber hinaus kann der Einfluss unterschiedlicher Konzentrationen, Chargen und Lieferanten von Hilfsstoffen verglichen werden, um Daten über kritische Qualitätsmerkmale (critical quality attributes) wie z.B. das Verhalten unter thermischer Belastung, zu sammeln.

Verschiedene Formulierungen wie Emulsionen, Cremes, Salben usw., sowie Hilfsstoffvarianten (hinsichtlich kritischer Qualitätsmerkmale) und Lagerbeim Troubleshooting existierender Produkte zu unterstützen.

Für mehr Informationen zu rheologischen Methoden kontaktieren Sie uns unter info@rades-development.com.

Waters Acquity™ UPLC™ H-Class PLUS implementiert

Seit Ende Oktober erweitert eine Waters ACQUITY™ UPLC™ H-Class PLUS mit PDA eλ (UV/VIS)- & QDa (Single-Massenspektrometer)-Detektoren die Analysengeräte der RaDes GmbH.

Hiermit können wir ein breites Spektrum an Kundenbedürfnissen abdecken – von der Methodenentwicklung mittels „Quality by Design“, den Transfer von Analysemethoden zwischen HPLC und UPLC™-Technologien bis hin zur schnellen und zuverlässigen Analyse eines großen Probenumfangs.

Wofür stehen diese Detektoren?

PDA eλ: ein hochsensibler Photodiodenarray- (UV/VIS-) Detektor mit einem großen linearen Messbereich und einem erweiterten Wellenlängenbereich bis 800 nm, um spektrale Informationen auch im sichtbaren Bereich (z.B. zur Aufklärung von Verfärbungen) robust zu quantifizieren.

QDa: ein kompaktes Massenspektrometer für Peak-Tracking, Quantifizierung von Verbindungen auf niedrigem Konzentrationsniveau oder mit einer geringen UV-Absorption und zur Identifikation und Auswertung von im UV/VIS co-eluierenden Peaks.

Das Gerät ist mit einem Lösungsmittelauswahl-Ventil (6 zusätzliche Lösungsmittel) und einem Säulen-Manager (4 Säulen) ausgestattet, um deutlich Zeit und Ressourcen bei der Methodenentwicklung einzusparen.

All unsere HPLC und UPLC™-Instrumente werden mit der neuesten Version des Chromatographiedatensystems Empower™ 3 (Service Release 3) von Waters GmbH betrieben, um ein qualitativ hochwertiges Datenmanagement zu gewährleisten.

Der Nutzen für unsere Kunden liegt besonders darin:

1) Analytik schlecht UV-absorbierender Moleküle wie Makrolide und Peptide – ein Trend in der Dermatologie.
2) Analytik niedrig dosierter Formulierungen – ein weiterer Trend in der Dermatologie.
3) Schnellere und bessere Methodenentwicklung für die klassische HPLC:

  • Die Methode wird unter Verwendung eines Design of Experiments (DoE)-Ansatzes mittels der UPLC™ entwickelt. Dabei können ggf. co-eluierende Peaks mittels des QDa-Detektors massenspektrometrisch identifiziert und anschließend präzise ausgewertet werden.
  • Die optimalen Bedingungen werden aus dem Design-Space unter Berücksichtigung von Auflösung, Laufzeit und Robustheit ausgewählt.
  • in silico Transformation einer UPLC™-Methode in eine HPLC-Methode.
  • experimentelle Überprüfung an der klassischen HPLC.
Neue Erkenntnisse zur Optimierung der Konservierung von Emulsionen

Die Konservierung von Cremes und Emulsionen stellt häufig eine Herausforderung dar. Auf der einen Seite müssen dermale Arzneimittel gemäß Vorschriften der Arzneibücher so konserviert sein, dass eingebrachte Mikroorganismen aktiv reduziert werden. Auf der anderen Seite sollte die Anzahl und Konzentration der eingesetzten Konservierungsmittel so gering wie möglich gehalten werden, um die Verträglichkeit der Formulierung zu optimieren. Generell bestehen, je nach Produktkategorie und Region (EU/USA), auch Maximalkonzentrationen für den Einsatz von Konservierungsmitteln. Weiterhin sind eine Reihe möglicher Inkompatibilitäten von Konservierungsmitteln mit anderen Formulierungsbestandteilen oder Primärpackmitteln zu berücksichtigen.

In der kürzlich publizierten Studie “Correlation of antimicrobial effects of phenoxyethanol with its free concentration in the water phase of o/w-emulsion gels.” (Puschmann et al. Eur J Pharm Biopharm (131) 152–161, 2018, www.sciencedirect.com) konnten Wissenschaftler der RaDes GmbH in Zusammenarbeit mit der Pharmazeutischen Technologie der TU Braunschweig neue Erkenntnisse mit hoher praktischer Relevanz für die Optimierung von Konservierungssystemen in Emulsionen gewinnen.

Wir konnten eine neue Methode etablieren, um die Konzentration des weitverbreiteten Konservierungsmittels Phenoxyethanol in der Öl- und Wasserphase genau zu bestimmen. Zudem konnte innerhalb der Wasserphase zwischen freiem und mizellar gebundenem Konservierungsmittel unterschieden werden. Wie von uns erwartet, ist für die antimikrobielle Wirksamkeit nicht die Gesamtkonzentration des Konservierungsmittels, sondern die freie Konzentration in der Wasserphase entscheidend. Diese wiederum kann deutlich durch die Zusammensetzung der Ölphase, durch Co-Solvents in der Wasserphase und durch Emulgatortyp und -konzentration beeinflusst werden.

Unsere Methoden und Erkenntnisse erlauben es, Konservierungsmittelsysteme schneller und robuster zu entwickeln und das Gesamtsystem hinsichtlich antimikrobieller Performance, technischer Robustheit und Hautverträglichkeit zu optimieren. Nicht zuletzt kann basierend darauf auch die Anzahl der in der Entwicklungsphase nötigen Keimbelastungstests gezielt reduziert und damit Zeit und Kosten gespart werden. Auch zur Entwicklung neuer, optimierter Konservierungsmittel kann dieser Ansatz entscheidend beitragen.